In ganz Südamerika erstreckt sich über ca. sechs Millionen Quadratkilometer und neun Länder der Amazonasregenwald, der größte Regenwald der Welt. Er liegt größtenteils in Brasilien, wo er mehr als die Hälfte der Landesfläche ausmacht. Er ist jedoch nicht nur Heimat zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, sondern auch äußerst bedroht durch verschiedene Ursachen, vor allem menschlich verursachte.
Im Amazonas findet sich, wie in den meisten anderen Regenwälder auch, eine enorme Biodiversität, das heißt, es gibt dort viele unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten: zum Beispiel Millionen Insektenarten, und zehntausenden Pflanzenarten.
Außerdem wird der Amazonas häufig als „Lunge der Erde“ bezeichnet, was seinen große -und stetig wachsende- Bedeutung für des Weltklima widerspiegelt: Der Regenwald kann nämlich große Mengen des Treibhausgases CO2 aufnehmen, und den enthaltenen Kohlenstoff speichern.
Doch trotz dieser wichtigen Funktion ist der Regenwald, insbesondere der Amazonas einer stetigen Bedrohung ausgesetzt: Durch menschliche Eingriffe, wie beispielsweise das Abholzen, das meist dem Zweck dient, neue landwirtschaftlich nutzbare Flächen, vor allem zum Sojaanbau, zu erschließen, oder an Tropenholz zum Weiterverkauf zu gelangen. Noch viel schädlicher als das Abholzen des Regenwalds ist jedoch die Brandrohdung, also das bewusste Legen von Bränden im Wald zur Landgewinnung. Das Problem dabei ist, dass diese Feuer schwer zu kontrollieren sind, und deshalb oft eine viel größere Fläche, als von den Legern des Brands geplant war, vernichten.
Besonders schlimm ist, dass sich die Zahl der jährlich abgeholzten Quadratkilometer Wald in den letzten Jahren, trotz zahlreicher internationalen Abkommen zum Schutz des Amazonas, sogar noch erhöht hat: Zwischen August 2020 und Juni 2021 war die abgeholzte Fläche 22 Prozent größer als im Vorjahreszeitraum. Die abgeholzte Fläche war gleichzeitig die größte seit 2008.